Knochengesunde Ernährungstrends 2023

Jedes Jahr kommen neue Ernährungstrends auf, aber welche davon fördern die Knochengesundheit und beugen Osteoporose vor? Auch in diesem Jahr wurden die zehn wichtigsten Ernährungstrends im Trendreport Ernährung 2023 festgelegt. Gemeinsam mit 170 führenden Expert:innen aus dem Ernährungssektor habe ich mich gefragt:

Welche Entwicklungen prägen die Zukunft der Ernährung?

Was verändert sich in meinem Arbeitsumfeld?

Welche Entwicklungen werden stärker?

Das Ergebnis ist eindeutig: Die Zukunft ist flexitarisch. Es wird deutlich weniger Fleisch und Fisch gegessen, die Mahlzeiten werden klimafreundlich, die Ernährung wird achtsamer und es wird alkoholfrei genossen.

Ernährungstrends 2023: Die 3 wichtigsten für eine knochengesunde Ernährung

Aus den zehn Ernährungstrends habe ich meine Top 3 herausgesucht, die deine Knochengesundheit positiv voranbringen können. Lass uns damit der Knochenschwundkrankheit Osteoporose präventiv und therapeutisch den Kampf ansagen.

Ernährungstrend 10: Alkoholersatzprodukte

Alkoholersatzprodukte sind Sekt, Wein, Bier und Schnaps ohne Alkohol. Geht das und schmeckt das überhaupt? Ich finde ja!

Neben alkoholfreien Schaumwein, der gern zum Anstoßen bei festlichen Anlässen getrunken wird, hat sich auch alkoholfreies Bier seit längerem am Markt etabliert. Aber auch alkoholfreie Varianten von sonst hochprozentigen Getränken, wie Gin oder Rum, erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.

Das Positive an Alkoholersatzprodukten für die Knochengesundheit ist das Fehlen von Alkohol darin. Eine Studie zeigte, dass je mehr alkoholhaltige Drinks am Tag getrunken werden, desto geringer fällt die Knochenmineralisierung aus. Dies bedeutet, dass ein hoher Alkoholkonsum die Knochenmasse reduzieren kann. Eine geringe Knochenmasse führt zu der Entwicklung einer Osteoporose und zu einem erhöhten Frakturrisiko.

Ernährungstrend 6: Darmgesunde Ernährung

Bei einer darmgesunden Ernährung als Ernährungstrend für gesunde Knochen kommt die Frage auf, welche Verbindung haben Darm und Knochen?

Im Darm werden die nötigen Nährstoffe für den Knochenaufbau aufgenommen. Damit der Darm aber richtig arbeiten kann, sollte es sehr gut um das darin enthaltene Mikrobiom bestellt sein. Das Mikrobiom ist die Gesamtheit der Mikroben, die im Darm leben. Dazu gehören Bakterien, Hefen und Pilze. Der menschliche Körper bietet dem Mikrobiom Schutz, Wärme und Nahrung. Im Gegenzug dazu hilft das Mikrobiom beim Abbau von für Menschen unverdaulichen Nahrungsbestandteilen und bei der Abwehr von schädlichen Bakterien.

Damit die Aufnahme von Mineralien, den Bausteinen vom Knochen, gut im Darm aufgenommen werden können, ist es wichtig, dass sich das Mikrobiom aus den richtigen Bakterien zusammensetzt. Förderliche Exemplare sind Laktobazillen und Bifidobakterien. Sie fördern die Darmaufnahme von Kalzium, Magnesium und Phosphaten. Zusätzlich spielen diese Bakterien eine Rolle bei der Vitamin B und K-Synthese, welche ebenfalls essentiell für die Knochengesundheit sind.

Eine Ernährung mit vielen Kalorien kann die Menge an Laktobazillen und Bifidobakterien reduzieren, was sich negativ auf die Knochenmasse auswirken kann.

Mitglieder der Mikrobioms ernähren sich von den für Menschen unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, den Ballaststoffen. Diese sind enthalten in Vollkornprodukte, Gemüse und Obst. Die Mikroorgansimen im Darm wandeln die Ballaststoffe in Botenstoffe um, die förderlich für die Aktivität der Knochenzellen ist. Es werden daraufhin weniger knochenabbauenden Zellen gebildet, was in einem geringeren Knochenabbau resultiert.

Trend 2: Pflanzenbetonte Ernährung

Wer sich pflanzenbetont ernährt, wird auch Flexitarier genannt. Die Ernährung besteht zu einem hohen Anteil aus pflanzlichen Lebensmitteln und nur zu einem geringen Anteil aus tierischen Produkten. Diese Ernährungsweise erlaubt es nach wie vor Fleisch, Fisch, Meerestiere und tierische Produkte, wie Ei, Milch und Milchprodukte zu verzehren. Dies allerdings nur in Maßen. Ein Beispiel dafür ist der Sonntagsbraten. Einmal in der Woche eine gute Portion Fleisch. An den restlichen Tagen wird der Proteinbedarf über Milch und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchten, Erbsen, Bohnen, Linsen und z.B. Soja, abgedeckt.

Eine Studie zeigt, dass eine pflanzenbetonte Ernährung, die Knochengesundheit begünstigen kann. Dafür müssen allerdings zwingend genügend Kalzium und Vitamin D aufgenommen bzw. gebildet werden. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32618637/

Eine pflanzenbetonte Kost kann zudem eine große Vielfalt an Lebensmitteln in der täglichen Ernährung mit sich bringen, was zu einer ausreichenden Nährstoffzufuhr beitragen kann.